Strömen Flüssigkeiten über feste Oberflächen, so ist ihre Fließgeschwindigkeit unmittelbar an der Grenzfläche gleich null. Durch eine spezielle Beschichtung der Oberfläche lässt sich die Grenzflächengeschwindigkeit der Flüssigkeit allerdings erhöhen. Damit verkleinern sich gleichzeitig die Scherkräfte innerhalb der Flüssigkeit, und ihre mittlere Fließgeschwindigkeit wird größer – maximal so viel, dass sich die Flüssigkeit nahezu wie ein Festkörper verhält, ohne jedoch ihre Viskosität zu ändern. Die Forschungsergebnisse können dazu beitragen, industrielle Prozesse zu optimieren, beispielsweise beim Strangpressen von Polymeren. Dabei werden Kunststoffe durch Düsen gepresst, wobei hohe Scherkräfte wirken.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Karin Jacobs
Universität des Saarlandes
Experimentalphysik
Tel. +49 681 302-717 88
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Presseveröffentlichung vom 10.02.2016